Willst Du meine Frau werden? 18 Tage Namibia.....
Prolog:
Es war der 28.Oktober 2017. Wir saßen im Flieger. Ich werde es wohl nie besonders entspannend finden, 11000 Meter Luft unter mir zu haben. Ich weiß nicht wieso Jan, mein Lebensgefährte, da sofort in tiefsten Schlaf fällt und vom Urlaub träumt. Ich bleibe lieber wach und aufmerksam. Vielleicht benötigt der Pilot meine Hilfe. Praktischerweise habe ich einen Fensterplatz mit Blick auf den linken Tragflügel und kann ihm direkt berichten, wenn es hier zu Besonderheiten kommt.
Ich hatte mir schöne Trivialliteratur eingepackt (ich bin nicht in der Lage, da oben etwas Anspruchsvolles zu lesen) und blätterte so vor mich hin. Blick auf die Uhr: 23:50h. In zehn Minuten habe ich Geburtstag. Geschickt um eine Party gedrückt, flogen wir nach Namibia. 3 Wochen endlose Weite. Mein erstes Mal das richtige Afrika. Ich hatte natürlich vor Jan zu wecken. Ich bin kein netter Mensch im Flieger. Ich weckte ihn eigentlich regelmäßig, um ihm über meine Gefühlslage zu informieren. Außerdem muss er ja auch wissen, dass es bisher keine beachtlichen technischen Mängel gegeben hatte. Nein, man schläft im Flugzeug nicht einfach neben mir. Ich brauche da die volle Aufmerksamkeit. Aber diesmal piepste sein Handy. Panik stieg in mir auf. Hatte er vergessen, es in den Flugmodus zu schicken? Werden wir deswegen abstürzen?
Es war Mitternacht. “Happy Birthday Sandra zum 47.ten” Er griff in seinen Rucksack und suchte wild herum. Endlich fand er wohl, was er suchte. Ein kleines Päckchen kam zum Vorschein. “Für dich mein Schatz”. Ich entfernte das Geschenkpapier. Eine kleine Schmuckdose kam zum Vorschein. Ich öffnete sie. Ein Ring- ein sehr, sehr schöner Ring mit einem sehr schönen Stein ruhte auf einem kleinem samtroten Kissen.
“Möchtest du meine Frau werden?” fragte er...
18 Tage durch Namibia
1.Tag:
Ich hatte schon viel von Namibia gehört, viele Reiseführer gelesen, denn ich bin gerne vorbereitet und finde auch, dass man mehr vom Land wahrnimmt, wenn man schon ein paar Hintergrundinformationen hat. Jemand aus unserem Freundeskreis sagte mir vorher: "Namibia- das ist großes Landschaftskino- viel Weite".
Ja, das ist wohl auch die passendste Erklärung.
Wir landeten in den frühen Morgenstunden in Windhoek. Hosea Kutako, der internationale Flughafen liegt 45km außerhalb von Windhoek. Dort hatten wir auch direkt unseren Mietwagen (Allrad, aber kein Offroadtruck) und fuhren vom Flughafen zu unserer ersten Unterkunft, ein hübsches kleines Hotel.
Das Hilltop Guesthouse.
unser Auto auf Zeit! |
Unser Zimmer war sehr gemütlich mit einem dezenten afrikanischen Flair. Wir waren dort am späten Nachmittag mit unserer Bekannten verabredet, die uns die Reiseroute vorstellen wollte. Erst einmal ging ich duschen. "Bitte Wasser sparen", stand an der Dusche. Na klar. Man kann sich auch ohne laufendes Wasser einseifen. Ein kleines Schläfchen und eine Tasse Kaffee brachte alle meine Kräfte zurück. Unsere Bekannte kam und los ging es.
Ziel war ein hervorragendes Restaurant, dessen Namen ich echt vergessen habe. Bei einem Wein und köstlichem Essen besprachen wir unsere Reiseroute. Sie hatte uns vor Ort alles gebucht und die Tour nach unseren Wünschen zusammengestellt. Am nächsten Morgen wollten wir starten. Noch ein Glas Sekt auf unserem Balkon mit Blick auf Windhoek und ab ins Bett.
Sehr müde und glücklich fielen wir ins Bett.
2.Tag:
Am nächsten Morgen wurden wir von Geklapper vor unserer Terrassentür geweckt. Man bereitete uns das Frühstück direkt vor unserer Balkontür zu. Warmer Toast, Orangensaft, Ei, Brötchen, Wurst, Käse, Obstsalat. Wir mussten uns nur aus dem Bett erheben und auf die Terrasse treten. Was für ein Service! Ich könnte mich wirklich daran gewöhnen...
Man kann in Namibia wirklich viele Kilometer abfahren. Immerhin ist es mindestens doppelt so groß wie Deutschland. Ich bin aber jemand, der Urlaub braucht und nicht jeden Tag den Koffer auf und zuklappen will. So haben wir ein moderates Tempo für den Urlaub gewählt, das heißt: wir blieben auch mal mehr als eine Nacht an einem Ort. Ich kann es nur jedem empfehlen sein eigenes Tempo zu wählen und nicht einfach Urlaub von der Stange zu buchen. Es ist ja nicht einmal teurer.
Mit vollem Bauch und genug Kaffee im Blut starteten wir nach Swakopmund.
Es ging nun an den Atlantik. 352km sind es von Windhoek bis zur Küste.. Die "C28" ist noch überwiegend eine Sandstrasse, der sogenannte Waschbrettasphalt. Das Straßennetz in Namibia ist zwar vorhanden, aber nicht unbedingt asphaltiert. Die Fahrt nach Swakopmund war wirklich schön. Einfach mal quatschen, dabei aus dem Fenster schauen und das herrliche Landschaftskino bewundern. Im Auto werde ich schnell müde. Ich genieße es, wenn einem die Augen zufallen. Trotz Schotterpiste (oder gerade deswegen) kann man schön dösen. Wir bekamen den Tipp, dass man am besten mit 80km/h über die Sandstrassen fährt, dann ruckelt es am wenigsten. Nicht langsamer, aber auch nicht schneller. Stimmt wirklich!
Angekommen in Swakopmund, war ich ganz begeistert von unserer Unterkunft. Das Namib Guesthouse. Ein lauschiger Innenhof, ein schönes helles Zimmer mit Bad und Badewanne, einfach eine sehr schöne Anlage.
Die Straßen in Swakopmund kamen uns sehr groß vor. Die Größe von einer vierspurigen Straße, aber der Verkehr von einem Dorf am Ende der Welt. Interessant ist die deutsche Architektur und Geschichte.
An der Rezeption wurden wir informiert, dass wir dringend einen Tisch im Restaurant reservieren müssen, sonst bekommen wir keinen Platz mehr. Huch? Damit hätten wir jetzt nicht gerechnet. Unsere Gastgeberin telefonierte kurz mit verschiedenen Gaststätten und nutzte wohl ihren Einfluss, denn wir bekamen doch noch Plätze.
Ein kleiner Nachmittagsspaziergang zum Meer und durch den Ort mit Cafébesuch. Käsekuchen ohne Rosinen. So wie meine Oma ihn immer gemacht hatte.
Die Geschichte von Swakopmund ist sehr interessant:
Der portugiesische Seefahrer Bartholomeu Diaz landete mit seinem Schiff in Swakopmund und stellte dort sein Steinkreuz auf. Holländische Seeleute fühlten sich ab 1793 durchaus auch als Besetzer, die wiederum wurden von den Deutschen im Jahr1862 abgelöst. Durch einen Balkenbau markierten sie die Inbesitznahme des deutschen Reiches für die Engländer, die nahe bei Swakopmund, die Walvis Bay in Besitz genommen hatten. Diese Balken wurden zu einem langen Anlegesteg, auf dem heute das berühmte Restaurant Jettys1905 zu köstlichen Menüs einlädt.
Eigentlich wollte ich ja im Ozean schwimmen, muss aber zugeben, dass es mir echt zu kalt war. Der Atlantik schwankt hier bei Temperaturen zwischen 12 und 16°C.
Zudem war das rote Fähnchen oben. So saßen wir einfach im Sand und schauten den Wellen zu.
Abends aßen wir im Kucki`s Pub. Die Speisekarte war deutsch. Auch die Küche kommt einem eher europäisch vor.
Man "kennt" die Gerichte. Allerdings esse ich Oryx Steak ( eine Antilopenart) in Deutschland weniger. Da ich Vegetarierin bin, kommt es eigentlich sowieso nicht in meinen Mahlzeiten vor.
Als Vegetarier durch Namibia reisen ist möglich: aber grundsätzlich ist die Küche eher fleischlastig. Ich fand aber immer gute Alternativen. Allerdings esse ich auch Fisch. Mein Mann ist der absolute Fleischliebhaber. Bei jeder unserer Afrikareisen kam er voll auf seine Kosten.
Ich habe euch hier mal die Speisekarte verlinkt:
Weinselig schlurften wir nach Hause in unser Guesthouse. Im Zimmer lag eine Mappe mit möglichen Aktivitäten. Wir suchten uns für den nächsten Tag eine Wüstentour (The Living Desert Tour) aus. Es gibt in Swakopmund aber unzählige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Rundflüge, "Little Five"-Touren*, Quad fahren, Boot fahren, angeln sind nur ein kleiner Teil der Möglichkeiten. Also ab ins Bett. Nur noch wenige Seiten von meinem Reiseführer gelesen, da fielen mir schon die Augen zu.
*Little five:
zur Erklärung, es handelt sich hierbei um die Kleintierversion der Big Five, die ich später noch erkläre. Leopardenschildkröte (Leopard),Sprungspitzmaus(Elefant),Büffelweber (Büffel),
Nashornkäfer (Nashorn), Ameisenlöwe (Löwe)
3.Tag:
Frühstück: wie liebe ich das, wenn alles fertig ist. Der Geruch von Kaffee, das Ambiente im Frühstücksraum, ein Blick über das reichhaltige Buffet, mustern der anderen Gäste, einen geeigneten Sitzplatz finden....alles gehört zum Urlaub.
Um 9:30h sollte man uns vom Guesthouse zur Wüstentour abholen. Wie praktisch.
Wir fuhren mit einem Jeep Richtung Wüste. Dort ließ der Guide etwas Luft aus den Reifen und startete in die Wüste. So kommt man gut durch den Sand. Später erhöhte er wieder den Reifendruck. Ja, so habe ich es mir vorgestellt. Die Autofahrt war super lustig. Ab und zu hielt er an, um uns etwas zu zeigen. Er klärte uns über Pflanzen auf, über die dort lebenden Tiere (Schlangen, Krebse, Ameisen etc.) Wir lernten Spuren zu lesen, dass der Sand magnetisch ist, weil sich Eisen ablagert und so vieles mehr, was ich leider zum Teil wieder vergessen hatte. Die Zeit verflog. Eine wirklich lohnenswerte, hochinteressante Tour. Man staunt, was in der Hitze bei näherem Hinsehen doch alles kreucht und fleucht.
Am Abend gingen wir ins Jettis 1905. Das Restaurant befindet sich auf dem Steg. Am besten das Essen zum Sunset planen. Romantikfaktor sehr hoch! Leider war bei uns das Wetter nicht so schön, deswegen habe ich dieses Bild unten gewählt.
© Bild von Tripadvisor |
4. Tag:
Heute Tagestour entlang der Westküste nach Cape Cross, die größte Robbenkolonie und zur Walvis Bay. Hier leben zahlreiche Vogelarten, darunter Flamingos, Pelikane und Damaraseeschwalben.. Wir spazierten die Küste entlang, genossen den Strand, aßen köstlich in einem kleinem Restaurant mit tollem Innenhof und fuhren durch Salinen, den ganzen Tag von herrlichem Sonnenschein begleitet.
Flamingos an der Walvis Bay |
5.+6.Tag:
181km Autofahrt ins Landesinnere, Richtung Erongo-Gebirge. Mir macht es extrem Spaß, durch das Land zu fahren.
Heute geht es zu einer Guestfarm. Omandumba Guestfarm. Das war für mich die schönste Farm auf der ganzen Fahrt. Warum das gerade so war? Eigentlich weiß ich es nicht genau. Ich fühlte mich einfach wohl.
Wir kamen gegen frühen Nachmittag an. Das Damaraland. Zwei große Schmusehunde lagen müde und gelangweilt im Eingangsbereich. Wir bekamen einen kühlen Drink, und man zeigte uns unser kleines Haus auf der Farm. Ein junges 19jähriges Mädchen aus Deutschland, das ihr freiwilliges soziales Jahr auf der Farm absolviert, zeigte uns alles: den gemeinsamen Essbereich, die Farm, unser Haus für die nächsten drei Nächte. Um 17Uhr sollten wir zurück an die Rezeption kommen. Sie wollte uns auf eine Sunsettour mitnehmen. Wir waren gespannt.
Schnell packten Jan und ich das Nötigste aus und schauten uns um. Ich machte es mir dann gleich mit einem Buch auf einem Schaukelstuhl gemütlich und kraulte abwechselnd beide Hunde, die mir gefolgt waren. Ich inhalierte regelrecht die Aussicht.
Pünktlich um 17Uhr waren wir an der Rezeption. Wir kletterten auf einen Jeep. Mit uns waren es noch weitere 6 Gäste. Das junge Mädchen fragte noch unseren Cocktailwunsch. Hui, was erwartete uns ??
Ich habe mich für Gin Tonic entschieden.
Wir fuhren richtig querfeldein ins Gelände. Schon das hat irre Spaß gemacht. So habe ich mir Jeeptouren vorgestellt, Sonne, Wind im Haar und Ruckelpiste. Das Farmgelände ist riesig. Auf dem Gelände befinden sich Zeichnungen der Nomaden, wie bei Twyfelfontein. (ich erkläre das noch später). Die junge Frau kannte sich bestens aus und erklärte alles sehr spannend.
unser Jeep |
Zeichnungen der Nomaden |
Zum Sonnenuntergang stiegen wir auf einen kleinen Felsen und konnten auf die weite Landschaft schauen. Unsere Fahrerin packte Cocktails und Knabberzeug aus, und wir stießen auf den Urlaub und überhaupt alles an.
Das sind so Momente im Leben, die können nicht besser sein, und es erfüllt einem mit Dankbarkeit.
Durchflutet von einem Glücksgefühl - ja, es lohnt sich die Welt anzuschauen. Man kann Fotos von solchen Momenten machen, aber sie können das nicht oder nur annähernd wiedergeben. Trotzdem halte ich alles im Bild fest. Aber fotografiert mal Emotionen?! Das ist extrem schwer.
Als wir von dieser wunderschönen Tour zurückkamen, wartete schon ein warmes Abendessen auf uns. Köstlich. Mein Magen knurrte schon ziemlich. Eine Reisegruppe aus Deutschland mit 12 Personen speiste mit uns. Wir verstanden uns auf Anhieb und kamen ins Gespräch. Nach dem Essen bat uns die Besitzerin der Farm am Lagerfeuer Platz zu nehmen. Das Lagerfeuer soll Handyfreie Zone sein. Das fand ich extrem angenehm. So saß man mit dem letzten Glas Wein für diesen Abend noch zusammen und tauschte sich aus. Wir löcherten die Besitzerin über das Leben in Namibia. Natürlich komplett auf deutsch.
Am nächsten Morgen erwartete uns wieder ein köstliches Frühstück. Die Reisegruppe bot an, dass wir mit zu den "Sans" wandern. Eine zweistündige Tour. Ja klar, warum nicht.
Die Sans sind Ureinwohner von Namibia und haben in der Nähe der Farm ein "Living Museum". Das heißt, sie führen uns vor, wie sie lebten. Sie zeigten uns Jagdrituale, wie man Feuer in der Wildnis macht, eine Falle für Tiere baut und mit Pfeil und Bogen umgeht. Schön fand ich, dass sie sich beim Tier entschuldigten, dass sie es für Nahrung töten mussten. Zudem verwerten sie wirklich alles vom Tier. Das Fell, die Knochen, das Fleisch. Nichts wird weggeschmissen. Die Frauen zeigten uns Tänze und wie sie Schmuck anfertigten. Wenn ein San-Mann ein Auge auf ein Mädchen der Gruppe geworfen hat, sprich sich verknallt hat, war es Tradition, dass er mit Pfeil und Bogen quasi Jagd auf sie macht. Er schießt ihr an den Oberschenkel. Wenn sie von ihm angetan ist, geht sie zu ihm. Eine andere Auslegung von Amors Pfeil. ;-) Die Gruppe hatte auch ihre Kinder mit dabei. Es war sehr interessant, aber es entbrannte unter uns auch eine heftige Diskussion, über die Lebensweise von manchen Ureinwohnern. Muss man nicht doch so wie wir leben? Ist nicht unser zivilisiertes Leben das "richtige" Leben? Auch wenn diese Volksgruppe es nur vorführte, gibt es doch noch viele ursprüngliche Kulturen. Muss ich ihnen wirklich mein Leben aufdrücken? Ist es denn wirklich besser?
Ich muss ehrlich zugeben, ich habe da keine Antwort darauf. Ich bin gegen Beschneidungen, möchte, dass alle die Möglichkeit der Bildung durch Schule bekommen. Trotzdem finde ich es anmaßend und nicht richtig, was diesen Kulturen alles aufgedrängt wurde.
Die Kinder schauen belustigt unsere Bogenschießversuche |
Den nächsten Tag verbrachten wir ganz gemütlich. Frühstück, auf der Terrasse sitzen, Spaziergang. Jan wollte noch ins Nachbardorf, weil wir da einen Bekannten hatten, der dort eine Lodge gebaut hat. Ich wollte nicht mit, sondern einfach lesen, Tagebuch schreiben, entspannen. Ein herrlich fauler Tag.
7. Tag:
Heute starteten wir in unsere nächste Unterkunft: Camp Kipwe. Es erwartete uns eine Nacht in der Wüste in einem absoluten Luxusressort.
Ja, es ist ein Traum. Wir hatten die Suite. Im Prinzip sind es Zelthütten, wunderschön eingerichtet, ein schönes Gelände, perfekt eingebettet in die Umgebung.
Sogar ein kleiner Pool mit Liegestühlen.
Das schönste war aber das "Badezimmer". Keine Wände, nur ein Strohdach, und eine Badewanne mit Aussicht. Allerdings hatten wir sie nicht benutzt, denn bei diesem Wassermangel wollten wir uns nicht in eine volle Badewanne legen, das kam uns falsch vor.
Tolles Essen erwartete uns wieder. Abends saßen wir auf "unserer" Terrasse mit einer Flasche Rotwein und genossen einfach nur.
Badewanne mit Aussicht |
Zugang zur Suite |
Tag8: Wir hätten morgens ganz früh eine Tour zu den Wüstenelefanten im Huab-Tal unternehmen können. Aber wenn wir schon in so einer Luxussuite sind, wollten wir lieber ausschlafen und alles maximal genießen. Dazu kommt, dass ich absolut kein Frühaufsteher bin. Da unsere Reise ja noch in den Etosha Nationalpark gehen sollte, war ich mir sicher, dass wir noch ausreichend Elefanten sehen würden.
Nach dem Frühstück fuhren wir weiter zum Guesthouse Bambatsi: 156km entfernt.
Wir hielten bei Twyflfontein, Brandberg, den steinernen Wald und den Orgelpfeifen.
Gegen Abend kamen wir im Guesthouse an. Auch sehr, sehr schön. Ein sehr großer Pool, eine tolle Gemeinschaftsterrasse mit viel Ausblick, nettes Gastgeberehepaar. Wir fühlten uns gleich wohl. Das tolle an der Farm: von der Terrasse aus kann man viele Tiere bestaunen. Giraffen, Kudus, etc.
der Pool im Guesthouse Bambatsi |
9.-10.Tag: Hier blieben wir 2 Übernachtungen. Mit uns gab es 5 Pärchen. Bei den Mahlzeiten kam man gut ins Gespräch. Abends sangen uns die Angestellten der Farm meist etwas vor. Ich habe Giraffengulasch und Elandschnitzel (auch eine Antilopenart) probiert. Es schmeckt wie unser Gulasch und Wiener Schnitzel.
Danach saßen wir alle gemütlich beieinander. Allerdings war ich von einem Paar sehr genervt. Sie erzählten ununterbrochen, wo sie schon überall waren, mit was man diesen Ort vergleichen kann, wo sie noch hinmüssen etc. Sie konnten meiner Meinung nach nicht einfach nur "hier" sein. Aber ich war jetzt hier, in Namibia, an diesem einem Ort, den ich gerade genoss. Und auch gedanklich will ich nur dort sein zu diesem Zeitpunkt. Es hat mich regelrecht gestresst. "Ach Schatz weißt du noch in Thailand? Da saßen wir doch auch abends am Feuer? Oder war das Indien?" "Meinst du, wo uns die Koffer geklaut wurden, Liebling"...."oh wenn euch Namibia gefällt, dann müsst ihr unbedingt Brasilien sehen", "ach apropos Brasilien, als wir in Hongkong waren, hat uns ja das Essen auch immer gut geschmeckt". "Aber Honey, denk doch mal an das katastrophale Restaurant in New York, wo du hinterher Bauchschmerzen hattest...."
Nein, das brauchte ich nicht. Ich fühlte mich zunehmend unwohler. Ich bin in unser kleines Häuschen, atmete tief durch und freute mich, einfach nur hier zu sein. HIER! Ich nahm mein Buch und las. Die Betten wirken immer sehr kuschelig romantisch, da man unter einem Himmel(Moskitonetz) schläft. Ich schlüpfte da immer gerne hinein und fühlte mich sicher. Alle Tiere, die noch in ein Staubsaugerrohr passen, habe ich nicht gerne so ganz nah an mir, während ich ab Größe eines Meerschweinchens aufwärts alles streicheln "muss". Ja, das ist durchaus unlogisch.
Tag 11+12+13: Nun sollte der Höhepunkt der Reise kommen. Schwierig, denn ich fand jeden Tag wie ein nicht mehr zu steigerndes Erlebnis. Gepäck schnell ins Auto ( mittlerweile hatten wir da richtig Routine) und auf in den Etosha Nationalpark. 172 km. Ein absolutes Muss für jeden Tierfreund. Der Etosha Nationalpark verfügt über eine sehr üppige Wildtier-Population mit einer beeindruckenden Artenvielfalt. Tiere satt. Überall steht, man kann hier die "Big Five" sehen. Mittlerweile weiß ich natürlich, was die Big five bedeutet. Nashorn, Elefant, Löwe, Büffel, Gepard sind die Tiere, die mit diesem Überbegriff bezeichnet werden. Eigentlich ist die Herkunft des Begriffes eher traurig. Es galt lange als Prestige, mit gewissen Jagdtrophäen nach Hause zu kommen. Es war sozusagen eine besondere Leistung, die BIG FIVE zu schießen. Heutzutage ist es verboten. Erfolgreich hat der Mensch diese Arten fast zum Aussterben gebracht.
Ich habe zwar sehr viele Tiere gesehen, aber mir fehlt der Löwe und der Gepard in Namibia. Unser absoluter Tipp: da man im Etosha Park mit seinem eigenen Auto herumfahren kann, taten wir das, um freier zu sein und auch nicht schon wieder Geld für eine geführte Tour auszugeben. Aber es lohnt sich, denn die Guides wissen ganz genau, wo ihre Tiere in dem riesigen Gelände sind. Wir haben auch viel gesehen, aber Löwen und Gepards sind einfach schwierig. Spart nicht an der falschen Stelle!
Elefanten am Wasserloch |
Was ich extrem toll fand: ganz in der Nähe von unserem Häuschen war ein Wasserloch, wo die Tiere alle zum Trinken kamen. ( wir sind durch eine gute Mauer geschützt). Also konnten wir auf einer Bank sitzen und die Tiere einfach zu uns kommen lassen. Es gibt dort sogar eine richtige Besuchertribüne. Hat sogar den Vorteil, wenn es regnen sollte, ist sie überdacht. Egal, zu welcher Uhrzeit man dort vorbeischaute, es herrschte immer reges Kommen und Gehen an der Wasserstelle. Die Tiergruppen scheinen einen genauen Plan zu haben, wann das Wasserloch für sie zur Verfügung steht. Elefanten, Nashörner, Zebras, Antilopen, Giraffen....alle kamen über den Tag verteilt in Gruppen an, badeten, tranken und trollten dann wieder in den Dickicht. Herrlich anzusehen! Ich habe Stunden mit meinem Fotoapparat auf der Bank verbracht. Nachts ist es sogar mit einem speziellem Licht beleuchtet. Immer sitzen Fotografen da. Ich habe schon ein recht großes Objektiv für die Ferne, aber da gab es Objektive, die dich vor Ehrfurcht erzittern ließen. Das sind ganze Kanonenrohre, die so aus den Taschen ausgepackt wurden.
Wir waren im Okaukuejo Resort Camp untergebracht. Dort gab es einen großen Pool. Die Hütten, bzw. Häuser sind sehr sauber und komfortabel, da kann man echt nichts sagen, aber der Service und das Essen hatte bei uns etwas Luft nach oben gelassen.
Panoramabild Okaukuejo Resort |
Der Park ist in staatlicher Hand. Vielleicht ist genau das die Begründung. es fehlt ein wenig das liebevolle, das sorgfältige. Das Essen war mehr Kantine. Aber ich würde es trotzdem jedem empfehlen, in den Park zu gehen. Diese Möglichkeit die Tiere so hautnah am Wasserloch zu sehen ist einfach phänomenal. Da kann man auf Gourmetküche für 3 Tage verzichten. Zumindest ich. Wir verbrachten unsere Tage hier ganz entspannt. Safaritouren in den Park, viel sitzen am Wasserloch, am Pool liegen und faul sein. Ein ganz faszinierendes Erlebnis: Im Etosha Park traf Jan einen langjährigen Freund. Früher waren sie öfter zusammen Ski fahren und haben sich aber beide etwas aus den Augen verloren. Und dann trifft man sich in Namibia. Die Welt ist doch ziemlich klein. Wir aßen ab da immer zusammen im Restaurant und tauschten unsere bisherigen Reiseerlebnisse von Namibia aus. Der Freund war mit seiner Partnerin viel mehr Kilometer gefahren. Sie waren bis zum Fishriver Canyon gekommen. Auch auf alle Fälle lohnenswert. Nun gut, ich war definitiv nicht das letzte Mal in Namibia, das hatte ich mir fest vorgenommen. Die beiden waren übrigens nicht mit Allrad unterwegs. Es ist machbar, erfordert aber noch höhere Fahrkunst und Nerven. Manchmal gibt es doch recht unwegsame Stellen. Tut euch den Stress nicht an!
14-15.Tag: Vom Etosha Park aus ging es an den Waterberg. eine komplett grüne Landschaft. 252km war die Strecke. Mir kam es immer recht kurzweilig vor, da es einfach viel zu sehen gibt.
Ganz ungewohnt für die Augen, wie grün auf einmal alles war. Manchmal überquerten Affenherden die Strasse.
Dieses Resort ist auch in staatlicher Hand. Auch hier fehlten ein wenig der Servicegedanke und das liebevolle Ambiente. Trotzdem war es sauber, es gab tadelloses Essen, einen großen Pool und sehr saubere schöne Häuschen. Gewarnt wird hier vor den Affen. Man soll ihnen nichts zu essen geben, sonst wird man sie nicht los. Ebenso daran denken, die Fenster nicht offen zu stehen lassen. Sie brechen gerne mal ein und suchen Nahrungsmittel.
Wir haben eine Wanderung auf die Bergkette gemacht. Nicht so lang, vielleicht ca2h. Aber man muss etwas kraxeln können. Klettern würde ich es nicht unbedingt nennen. Man wird mit einer überwältigenden Aussicht belohnt. Wie der König der Welt schaute ich hinab auf "mein" Namibia.
16.Tag: Und dann ging es schon zurück nach Windhoek. Unsere erste Unterkunft war auch die letzte. Es kam einem schon so vertraut vor. Abends waren wir in Joe`s Bierhaus essen. Das war nochmal ein krönender Abschluss. Das Ambiente, die Deko und die Stimmung in dem Restaurant sind unbeschreiblich, das muss man einfach erlebt haben. Ich habe Oryxlasagne gegessen. Ab und zu weiche ich von meinem vegetarischen Gedanken ab. Es sei mir verziehen. Ich wollte aber richtig satt werden und nicht nur Salat essen. Mega lecker, erstaunlicherweise kein Unterschied zu unserer Lasagne. Das war nun unser letzter Tag in Namibia. Leider.
17.Tag: Am nächsten Morgen fuhren wir zum Flughafen. Wir gaben den Mietwagen ab, checkten ein, und zurück ging es nach Hause. Diesmal hatten wir einen Tagflug. So sahen wir mal die Landschaft unter uns, denn wir hatten meistens klare Sicht. Immer wieder waren wir erstaunt, wie viel Wüste wir unter uns erblickten.
Auch wenn ich mich immer auf zu Hause freue, ist es doch mit Abschiedsschmerz gewesen.
Namibia, ich komme wieder!
unsere Route durch Namibia |
Sehenswürdigkeiten oder die Top10 der Highlights von Namibia
1.Twyfelfontein
(afrikaans: Zweifelquelle) ist ein UNESCO Weltkulturerbe. Zu Recht, wie ich finde.
Man kann das Alter der Felszeichnungen nur grob schätzen. Man schätzt, dass die Malereien über 6000Jahre alt sind. Mehr als 2000 Gravuren und Bilder sind hier auf den Felsen zu finden.
Es wird vermutet, dass die Künstler Schamanen, sogenannte Zauberpriester waren. Sie versetzten sich beim Meißeln regelrecht in Trance und gelangten in eine übersinnliche Welt. Auf den Felsen sind ganze Geschichten verewigt. Man nimmt auch an, dass es vor allem auch der Information diente, wo welches Tier oder Wasserquelle zu finden seien. Da die Völker Nomaden waren, war dies überlebenswichtig. Man findet Löwen, Giraffen, Kudus, Zebras, Fußabdrücke der Tiere, Jäger mit Pfeil und Bogen. Sogar das fast ausgestorbene Breitmaulnashorn befindet sich auf den Zeichnungen.
2. Sossusvlei
die höchste Sanddüne der Welt befindet sich im Namib Naukluft-Park Sossusvlei bedeutet Salz-Ton Pfanne (Vlei=Pfanne) Sie ist von Dünen umschlossen. Sossus bedeutet in der Sprache der Urvölker blinder Fluss. Der Tsaucahb Fluss führt nur selten Wasser und versickert gut 50km vor der Atlantikküste.
Wahrscheinlich floss er vor ca. 60000 Jahren bis in den Atlantik.. Durch Versandung des Flusses entstanden über die gesamten 50km bis zum Atlantik verschiedene Vleis, wovon das Sossusvlei das berühmteste ist. Durch die starken Winde am Atlantik bildeten sich die bis zu 300 m hohen Dünen, die höchsten der Welt, welche die Pfanne einschließen.
Ganz selten bildet sich in der Senke mal ein See mit türkisblauem Wasser. Bei uns war aber alles staubtrocken.
3.Dead Vlei
Unweit des Sossusvlei liegt das ebenso beeindruckende Dead Vlei (totes Vlei). Dieses Vlei ist schon seit geraumer Zeit durch eine große Sanddüne vom Wasser des Tsauchab abgeschlossen. Die Folge: eine große Anzahl seit Hunderten Jahren toter Kameldornbäume, die in der extremen Trockenheit der Wüste konserviert werden und vom Verwesungsprozess abgehalten werden.
Die höchste Düne der Welt, die „Big Daddy“ beziehungsweise die „Crazy Dune“befindet sich auch dort. Man kann sie hochwandern, sollte dazu aber am besten früh starten. In 2h kann man schaffen, im Sand wandern ist aber wirklich enorm anstrengend. Runter geht es einfach. Auf den Po setzen und rutschen. Oben angekommen kann man einen der beeindruckendsten Ausblicke Namibias genießen!
Über eine geteerte Zufahrtstrasse kommt man an die berühmte Düne45, bei km 45! Gut zu merken. Man kennt sie von unzähligen Fotomotiven.
4.Versteinerter Wald
50km südlich von Khorixas liegen 280 Millionen Jahre alte Baumstämme herum - komplett versteinert. Zum Teil sind die Baumstämme bis zu 30 Meter lang. Die Bäume sind in kleine Stücke gebrochen, aber man kann die Jahresringe noch gut erkennen. Es ist natürlich kein Wald im eigentlichen Sinne. Die Baumstämme liegen verteilt auf dem Boden.
Der versteinerte Wald wurde in den 1940er Jahren von zwei Farmern entdeckt und wurde 10 Jahre später unter Denkmalschutz gestellt.
5.Vingerklip
Gewaltiger Felsenfinger- ich hatte ein wenig mulmiges Gefühl, um diesen Finger herumzugehen. Es sieht doch etwas wackelig aus. Vielleicht stürzt er gerade um, wenn ich da bin?
Tipp: wir sind sehr nah heran gefahren. Ohne Allrad sollte man schon vorher parken, oder Abenteurer sein. Das Auto schwitzt etwas auf den letzten Metern.
6.Etosha-Nationalpark
22 912km² groß
4 Eintrittstore/Gates führen hinein. In jeder Himmelsrichtung eins.
Das Anderson Tor am südlichen Ende des Parks
Das Von Lindequist Tor liegt im Osten
Das Galton Tor liegt am südwestlichen Ende des Parks.
Das King Nehale Lya Mpingana Tor befindet sich am nördlichen Ende des Parks.
Direkt am Tor kann man den Eintritt bezahlen. Bei uns waren es 80 NAD pro Person und Tag, sowie das Auto mit 10 NAD pro Tag. Umgerechnet waren es ca. 16 Euro für uns. Da kann man nicht meckern.
Mittlerweile mehr als hundert Jahre alt, hat sich der Park vor allem dem Artenschutz gewidmet. Mitten im Park ist die riesige Etosha Pfanne, eine riesige flachen Senke, die sich kalkig weiß über rund 5000km² erstreckt. Sie bildet das Herzstück. Hier findet man viele Vogelsträusse. Vor 120 Millionen Jahren war die Senke wohl ein großer See, mit Zulauf im Norden und Osten. Durch die Kontinentalverschiebung änderten sich Gefälle und die Richtung der Flüsse. Am südlichen Rand des Parkes sind zahlreiche Wasserstellen, an denen sich gerne das Wild aufhält. Manchmal zaubert die Luftspiegelung über der riesigen Fläche Trugbilder und Windböen wirbeln Staub auf.
7.Nationalmusem von Namibia
Die Unabhängigkeit von Namibia, sowie die neuzeitliche Entwicklung werden hier erklärt und ausgestellt. Der Zeit der Apartheid und der Völkermord an den Hereros sind auch Teil der Ausstellung. Von der obersten Etage hat man einen herrlichen Ausblick über die ganze Stadt.
8.Fishriver Canyon
Ein im Süden von Namibia befindlicher Canyon - äußerst beeindruckend.
160 Kilometer lang, bis zu 27 Kilometer breit und bis zu 550 Meter tief machen ihn zum zweitgrößten Canyon der Erde. Der Fishriver mit 650km Länge, ist der längste Fluss Namibias.
9.Kolmanskop
Die Geisterstadt im Süden von Namibia. Anfang 19. Jahrhundert suchte man erfolgreich nach Diamanten. Doch so schnell diese Siedlung entstand, starb sie auch wieder aus. Es wirkt geisterhaft. Die Türen in den Häusern stehen offen und Sand ist bis in alle Zimmer eingedrungen. Lohnenswert. Viele schöne Fotomotive warten auf einen.
10. The Living Museum
Im Damaraland, ca. 10 Kilometer entfernt von Twyfelfontein haben das Volk der Sans ein weltweit erstes Projekt gestartet. Sie nehmen einen mit in die Kultur ihrer Ahnen. Sie erklären die Jagd, bauen mit einem Fallen, zeigen einem, wie sie Schmuck anfertigen, Feuer machen und führen traditionelle Tänze vor. Faszinierend. Man sollte das nicht missen.
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Es soll hier gesagt sein, dass es sich nur um unsere Top Ten handelt. Bei der nächsten Tour habe ich noch jede Menge Sehenswürdigkeiten zu besuchen. So als Beispiel:
- Spitzkoppe
- Schloss Duwisib
- Sesriem Canyon
- Ruacana Fälle
- Philipps Höhle
- Sandwich Harbour
- Otjikoto See
- Kalahari
- Hoba Meteorit
- Köcherbaumwald
- Groß Barmen-Heilquelle
- Epupa Fälle
- etc.
Good to know...oder Allgemeines:
Beste Reisezeit
Am besten eignen sich die Monate Mai - September, da es zu dieser Zeit wenig Niederschlag gibt und angenehme Temperaturen herrschen.
In den Wintermonaten (Mai - September) sind es durchschnittlich ca. 20 - 25°Grad,
in den Sommermonaten ca. 30 - 35° Grad.
Zeitzone/Zeitunterschied
Während der europäischen Sommerzeit beträgt der Zeitunterschied eine Stunde. Während der namibischen Sommerzeit (erster Sa. im September - erster So. im April) beträgt die Zeitverschiebung + eine Stunde.
Dieses ist ein großer Vorteil, da euer Urlaub ohne Jetlag beginnt.
Hauptstadt
Windhoek
Sprache
Englisch ist die Amtssprache; es gibt jedoch viele Nationalsprachen z.B. auch Deutsch, afrikaans ( hört sich wie niederländisch an)
Währung:
Namibia Dollar (NAD), Südafrikanischer Rand wird jedoch auch akzeptiert. Im Moment entspricht 1 Euro ungefähr 17NAD
Telefonvorwahlen:
• Aus Namibia nach Deutschland:
0049 + Ortsnetzzahl ohne die Null + Teilnehmernummer.
• Aus Deutschland nach Namibia:
00264 + Ortsnetzzahl ohne die Null + Teilnehmernummer.
Elektrizität Namibia:
• Die Stromspannung beträgt 220/230 Volt Wechselstrom.
• Farmen und Lodges auf dem Land besitzen Generatoren.
• Es handelt sich um 3-polige Steckdosen; Adapter sind in Supermärkten erhältlich.
Einwohnerdichte:
auf 1km² kommen in Namibia 2,5 Menschen.
Zum Vergleich: Deutschland hat 233/km². Das dichteste besiedelte Land ist Macao: 20787 Menschen auf einen Quadratkilometer.
Tierreichtum:
300 Säugetierarten, 500 Vogelarten und 100 Reptilienarten haben in Namibia eine Heimat.
Feiertage:
In Namibia gibt es mehr Feiertage als in Deutschland. 13 an der Zahl. Bei uns sind es nur 10.
Nationalfeiertag ist der 21. März, da ist alles geschlossen. Ansonsten kann man in Namibia auch Samstags und Sontags einkaufen.
Special-Tipp:
- Unser Auto war mit Navi ausgestattet. Würde ich definitiv jedem empfehlen. Das macht es sehr einfach.
- Spart nicht bei geführten Safaris im Etosha-Park. Ihr seht einfach mehr Tiere.
- Probiert unbedingt das leckere Windhoek Lagerbier
- Mückenspray gibt es in jeder Unterkunft
- nehmt immer genug Wasser bei den Autofahrten mit
- besorgt euch eine SIM Karte vom Land. So habt ihr immer bezahlbaren Empfang.
- man kommt komplett mit deutsch durch ganz Namibia. Also keine Angst, wenn das englisch doch etwas eingerostet ist.
- Malariaprophylaxe ist eigentlich nur im Norden erforderlich. Kann man bequem in der Apotheke rezeptfrei in Namibia selbst einkaufen. Kostet in Deutschland deutlich mehr.
Epilog:
Ich habe übrigens Ja gesagt und es bisher auch nicht bereut. ;-)
Wir waren übrigens 2017 in Namibia.
P.S. Wenn Ihr euch fragt, welches Buch ich in Namibia gelesen habe:
Morgen kommt ein neuer Himmel von Lorie Nelson Spielmann. ( absolut lohnenswert)
die kürzt mögliche Zusammenfassung: es geht um eine Lebens-To-do Liste.
Unser Reiseführer war von Iwanoski.
©Sandra Tropp2021
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